Der orangefarbene OPC (2011)

Der Orange OPC vereint professionelle Audioleistung, integrierte Software und studiotaugliche Hardware in einem kompakten PC im Amp-Stil, der für Musiker entwickelt wurde.

Im Jahr 2011 brachte Orange den OPC (Orange Personal Computer) auf den Markt, eine leistungsstarke Windows-basierte Audio-Workstation in einem klassischen Orange-Verstärkergehäuse. Sie war kompakt, leistungsstark und sofort einsatzbereit.

Der OPC war nicht einfach nur ein weiterer Desktop-Computer mit schickem Äußeren. Es war ein speziell entwickelter Musikcomputer, der von Musikern für Musiker entwickelt wurde, genau wie Gaming-PCs für Gamer entwickelt werden.

Vom Mediacenter zur Musikmaschine

„Ich habe mich schon immer für den Bau von Computern und Mediacentern interessiert“, erklärt Charlie Cooper, ehemaliger Marketingdirektor von Orange. „Mitte der 2000er Jahre brachte mein Vater einige alte Orange-Cabrios aus den 1970ern nach Hause, und ich hatte die Idee, eines davon in einen voll funktionsfähigen Computer mit einem Fernseher darauf umzubauen. Alle waren von der Optik begeistert.“

2007 kündigte VIA Technologies den Pico-ITX-Formfaktor an. Mir gefiel die Idee kleinerer Bauformen, aber diesen Boards fehlte die nötige Leistung. Nach einiger Recherche entschied ich mich für ein ITX-Motherboard mit einem der ersten Intel Atom-Prozessoren, das schnell und kompakt genug für unsere Anforderungen war.

Während meines Studiums habe ich einen Prototyp aus einer kaputten Orange Crush 10 Combo gebaut. Es war ein grobes Projekt – nur ein bisschen Kleber, ein Hammer und etwas Ausprobieren – aber es funktionierte. Ich habe es als Mediacenter in meinem Studentenwohnheim genutzt und es dann in die Orange-Zentrale gebracht, um zu zeigen, was daraus werden könnte.

Die Reaktionen waren gemischt. Manche fanden, es sei zu weit von dem entfernt, was Orange normalerweise macht. Andere waren begeistert. Im Laufe der Zeit entwickelte sich die Idee über mehrere Iterationen zu einem fast fertigen Produkt. Wir waren uns noch nicht sicher, wie die Öffentlichkeit reagieren würde; schließlich hatte noch niemand zuvor einen solchen Computer gebaut.“

Aufsehen erregende Momente in Frankfurt

„Wir haben den OPC zur Musikmesse 2010 in Frankfurt mitgenommen, wo wir ihn in aller Stille der Audiobranche vorgestellt und nach ihrer Meinung gefragt haben. Das Feedback war durchweg positiv. Premier Guitar hat schließlich eine YouTube-Demo gefilmt, die unsere erste öffentliche Präsentation darstellte.

„Nach der Show ging das Video viral, und plötzlich war der OPC eines der meistdiskutierten Gadgets der Veranstaltung. Intel bot uns Unterstützung an und half uns beim Upgrade der Hardware. Da wussten wir, dass wir auf dem richtigen Weg waren.“

Ein Musikcomputer der anderen Art

„Die meisten ‚Musikcomputer‘ auf dem Markt sind einfach handelsübliche PCs mit ein paar Optimierungen. Der OPC sah aus und fühlte sich an, als wäre er zum Musikmachen gebaut worden, und das war er auch.“

„Alles, von der Einrichtung der Schnittstelle bis zur Softwareintegration, ist so konzipiert, dass es sofort einsatzbereit ist. Keine zusätzliche Konfiguration. Kein Kabelsalat. Einfach anschließen und loslegen. So macht das Musizieren wirklich mehr Spaß.“

Der schnellste Gitarrist der Welt

„Intel lud uns ein, den OPC an seinem Stand auf der CES 2011 in Las Vegas zu demonstrieren, wo sie ihre neuen ‚Sandy Bridge‘-Prozessoren vorstellten“, erinnert sich Cliff Cooper, Gründer und CEO von Orange. „Wir brachten den Orange-Künstler Tiago Della Vega mit, um zu demonstrieren, wie leistungsstark der OPC ist. Am Ende brach er live am Stand seinen eigenen Guinness-Weltrekord, indem er ‚Flight of the Bumblebee‘ mit 340 BPM spielte.“

„Es war ein atemberaubender Moment und ein perfektes Beispiel dafür, wofür der OPC gemacht wurde: die musikalische Darbietung auf die nächste Ebene zu heben.“